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Glossar

Bullen und Bären

Der Bullenmarkt steht für die Zeit des Aufschwungs an der Börse während der Bärenmarkt für anhaltend sinkende Kurse steht. Ein Zyklus an der Börse besteht aus diesen beiden Abschnitten, wobei es allerdings eine sehr gute Nachricht gibt: Die Bullen sind in der Regel wesentlich länger da als die Bären. Somit steigen Kurse seit Jahrzehnten langfristig trotz der "Bären-Attacken" kräftig an und sorgen für gute Renditen bei den Aktienanlegern. Es gibt jedoch auch Phasen, die nicht klar zuzuordnen sind. Man kann hier von dem Bild sprechen, dass die Bullen gegen die Bären kämpfen. Rund um den Aktienmarkt sind dann optimistische und pessimistische Stimmen zu hören und abwechselnde Trends zu sehen. Besonders in letzter Zeit sind einige Unsicherheiten vorhanden, die durch den Krieg in der Ukraine, den Chipmangel im Technologiebereich oder durch die Herausforderungen des Wandels beim Thema Klimaschutz entstehen. Die Bären sehen hier viele Risiken auch für die Unternehmen und den Aktienmarkt. Die Bullen bleiben hingegen weiterhin optimistisch.

Broker

Über einen Broker können Anleger Aktien handeln, wobei der Broker die technischen Aspekte des Handels übernimmt und dem Anleger hilft, Käufer oder Verkäufer zu finden. In der heutigen Zeit erfolgt dieser Prozess bei den meisten Aktien innerhalb von nur einem Bruchteil einer Sekunde. Es existieren unterschiedliche Anbieter mit vielfältigen Gebührenmodellen. Es ist ratsam, die Konditionen der einzelnen Broker zu vergleichen, um die besten Handelsbedingungen für die persönlichen Bedürfnisse zu finden.

DAX

Der Deutsche Aktienindex (DAX) ist der wichtigste Index in Deutschland und repräsentiert die 40 größten börsennotierten Unternehmen, gemessen an der Marktkapitalisierung. Die Zusammensetzung des DAX wird regelmäßig (in der Regel im September) überprüft und angepasst, um die aktuelle wirtschaftliche Bedeutung der wichtigsten / größten Unternehmen in der Deutschen Wirtschaft widerzuspiegeln. Der Hauptsitz des Unternehmens muss dabei übrigens nicht in Deutschland sein. Airbus zum Beispiel ist ein französisches Unternehmen, doch zigtausende Mitarbeiter in Deutschland führen zu einer hohen Bedeutung für die deutsche Wirtschaft. Alleine 12.500 arbeiten in dem großen Werk in Hamburg. Der Index dient vielen Anlegern als Orientierung zu der Gesamtlage an der deutschen Börsenlandschaft. Eine positive Performance sagt dabei weniger etwas zu der aktuellen Wirtschaftlichen Situation als über die zukünftig erwartetete Situation aus.

Dividenden

Dividenden sind Ausschüttungen, die Unternehmen an ihre Aktionäre tätigen. Durch den Erwerb von Aktien wird der Aktionär zum Mitinhaber des Unternehmens und hat somit das Recht auf einen Teil des erzielten Gewinns. Viele Aktiengesellschaften zahlen diesen Betrag in Form von Dividenden aus, meist einmal jährlich. Einige US-amerikanische Unternehmen, wie Apple, Microsoft oder IBM, schütten jedoch quartalsweise Dividenden aus. Die Höhe der Dividende hängt vom Unternehmensgewinn und der Anzahl der eigenen Aktien ab. Dividenden bieten Aktionären regelmäßige Einnahmen, besonders relevant für die Altersversorgung, und signalisieren oft finanzielle Stabilität. Allerdings könnten Unternehmen, die Dividenden zahlen, ihr langfristiges Wachstumspotenzial begrenzen, da ein Teil der Gewinne an Aktionäre geht. Die Ankündigung von Dividendenzahlungen kann auch zu kurzfristiger Kursvolatilität führen, obwohl diese Auswirkungen oft minimal sind, besonders bei Großinvestoren. Mehr dazu in meinem Blog-Artikel zum Thema Dividenden

ETF

Genauso wie einzelne Aktien kann man an der Börse auch Zusammenstellungen an Aktien erwerben. Eine Möglichkeit ist hierfür der "Exchange-Traded Fund" (ETF). Das Hauptziel eines ETFs besteht darin, die Wertentwicklung eines bestimmten Index so genau wie möglich nachzubilden. Dies geschieht, indem in dem ETF eine breite Auswahl von Vermögenswerten enthalten sind, die zu dem Thema des ETFs passen. Durch den Kauf des ETFs beteiligt man sich zu dem jeweiligen Prozentsatz an den im Portfolio des ETFs enthaltenden Aktiengesellschaften. Die Themen eines ETFs können zum Beispiel Aktienindizes (DAX, Dow-Jones, NASDAQ,...) oder Rohstoffindizes (z.B. Gold) sein. Ein Vorteil von ETFs ist, dass die Kosten für die Verwaltung grundsätzlich niedriger sind im Vergleich zu aktiv verwalteten Fonds. Das hat den Hintergrund, dass ETFs passiv gemanagt sind und einfach versuchen, die Wertentwicklung des zugrunde liegenden Index zu kopieren, anstatt aktiv einzelne Vermögenswerte auszuwählen. Die Entscheidungen werden von Computern automatisiert getroffen und umgesetzt. Dadurch entstehen geringere Kosten im Vergleich zu aktiv gemanagten Fonds, bei denen hochqualifiziertes Personal bezahlt werden muss.

Fonds

Bei einem aktiv verwalteten Investmentfonds wird von vielen Anlegern Geld gesammelt und in eine diversifizierte Auswahl von Vermögenswerten investiert. Ein Fondsmanager übernimmt die Verwaltung des Fonds und trifft Entscheidungen darüber, wie das Geld am besten investiert wird. Hier liegt der Unterschied und Vorteil zu der oben erwähnten ETF-Anlage. Wenn man in einen aktiv verwalteten Investmentfonds investiert, setzt man darauf, dass die Manager mit ihrem Wissen und ihrer Vernetzung in der Finanzwelt eine bessere Rendite erzielen können. Dafür zahlt man allerdings in der Regel höhere Gebühren im Vergleich zu ETFs. Und es besteht selbstverständlich keine Garantie für eine bessere Performance als bei der Investition in einen ETF.

Hauptversammlung

Die Hauptversammlung ist eine jährliche Zusammenkunft aller Aktionäre einer Aktiengesellschaft. Die Anleger haben hier die Möglichkeit, einen umfassenden Einblick in die Unternehmenslage zu bekommen. Das Management präsentiert dabei die Jahresbilanz und den Geschäftsbericht, während Aktionäre über die Entlastung des Vorstands, die Ausschüttung von Dividenden und mögliche Satzungsänderungen abstimmen. Zusätzlich erfolgt die Wahl oder Bestätigung von Aufsichtsratsmitgliedern. Dieser Rahmen ermöglicht es Aktionären, aktiv am Unternehmensgeschehen teilzunehmen, Fragen zu stellen und ihre Meinungen zu äußern – eine wichtige Gelegenheit, ihre Rechte auszuüben und Einfluss auf unternehmerische Entscheidungen zu nehmen. Im Normalfall finden solche Hauptversammlungen in großen Sälen mit vielen Leuten statt. Doch seit Corona haben viele Unternehmen sich dazu entschlossen, diese Versammlungen online stattfinden zu lassen. Der Vorteil davon ist die erleichterte Teilnahme, zum Beispiel von zuhause aus. Doch viele Kleinanleger trauern der alten Zeit nach, da es eine gewisse Art von besonderem Event darstellte. Zum Beispiel durften Aktionäre von VW in den Luxusautos der Tochterfirmen Lamborghini oder Bugatti probesitzen und es gab kostenlose Verpflegung.

Inflation

Inflation ist der Anstieg des allgemeinen Preisniveaus von Gütern und Dienstleistungen in einer Volkswirtschaft über einen bestimmten Zeitraum. Das bedeutet, dass mit der gleichen Menge an Geld weniger gekauft werden kann. Das eigene Geld verliert also mit der Zeit an Wert, wenn man es nicht anlegt (und keine Zinsen erhält). Dieser Wertverlust wäre bei der aktuellen Inflation über 10 Jahre hinweg bei circa 30%. Umso wichtiger ist es, das Geld nicht "unter'm Kopfkissen" zu haben, sondern es mit Renditen anzulegen. Sei es z.B. bei der Bank oder am Aktienmarkt.

KGV

Das KGV im Bereich der quantitativen Fundamentalanalyse angewendet, um herauszufinden, wie preisgünstig eine Aktie ist. Es besagt, nach wie vielen Jahren der Gewinn den Preis der Aktie „bezahlt“ hat. Also wird mit dem KGV das Verhältnis zwischen Gewinn und Wert eines Unternehmens an der Börse dargestellt. Das KGV berechnet sich in der Regel nach diesen zwei Möglichkeiten: - Kurs einer Aktie geteilt durch Gewinn pro Aktie - Marktkapitalisierung geteilt durch Gesamtgewinn Dabei können bereits veröffentlichte Zahlen als Grundlage dienen oder Ergebnisse der näheren Zukunft geschätzt oder hochgerechnet werden. Für die Anlageentscheidung kann man das KGV mit einbeziehen, es sollte jedoch nur eines von vielen Faktoren darstellen. Ein niedriges KGV bedeutet zwar, dass die Aktie vermeintlich günstig ist, doch häufig hat dies auch Gründe. Zum Beispiel kann ein Unternehmen zwar aktuell einen hohen Gewinn einfahren, doch es ist schon absehbar, dass es in den kommenden Jahren vor Problemen stehen wird. Der Kurs einer Aktie ist eher an Zukunftsaussichten gekoppelt, während der Gewinn ein aktuelles oder vergangenes Bild abgibt.

Kryptowährungen

Im Gegensatz zu traditionellen Währungen, die von Regierungen oder Zentralbanken herausgegeben und reguliert werden, sind Kryptowährungen nur rein virtuell / digital vorhanden. Das Ganze funktioniert mithilfe der Blockchain-Technologie. Die Blockchain ist eine dezentrale Datenbank, die Informationen in Blöcken ("Blocks") speichert und durch kryptographische Verfahren (vereinfacht gesagt: Mathematische Rätsel) miteinander verbindet. Jeder Block enthält eine eindeutige Kennung und den Verweis auf den vorherigen Block, wodurch eine manipulationssichere und transparente Aufzeichnung von Transaktionen entsteht. Den Prozess, durch den neue Kryptowährungseinheiten geschaffen und Transaktionen in einer Blockchain verifiziert werden, nennt man Mining. Die bekannteste Kryptowährung ist Bitcoin, aber es gibt auch viele andere, darunter Ethereum, Litecoin und viele mehr. Als Anleger kann man in Kryptowährungen wie in traditionelle Anlagen wie Aktien investieren, jedoch ist zu beachten, dass der Wert stark schwanken kann (hohe Volatilität), und die Anlage allgemein als risikoreich gilt. Ein Risiko besteht zum Beispiel beim Bitcoin in dem extrem hohen Energiebedarf, der durch die benötigten Supercomputer anfällt. Dies stellt besonders im Hinblick auf Co2-Emissionen ein Problem dar. Allerdings gibt es auch bereits Ansätze, die Serverfarmen energieeffizienter zu betreiben und das Mining zu optimieren.

Marktkapitalisierung

Um den Wert eines börsennotierten Unternehmens zu bewerten, kann man die Marktkapitalisierung verwenden. Um allerdings einen genaueren Unternehmenswert herauszubekommen, sollten ggf. auch andere Faktoren wie Schuldverpflichtungen berücksichtigt werden. Zum Beispiel ist ein Unternehmen, dass zwar eine hohe Marktkapitalisierung, aber auch extrem hohe Schuldverpflichtungen hat, vermeintlich weniger wert als die MK es aussagt. Allerdings werden solche Probleme in der Realität auch schnell von den Aktionären antizipiert, sodass die Marktkapitalisierung nicht zu sehr von dem "echten" Unternehmenswert abweichen sollte. Individuell kann der Wert aber von einem kaufenden Unternehmen anders angesehen werden, da auch weitere Vorteile wie der Ausbau des eigenen Produkt-Portfolios eine Rolle spielen und Wert erzeugen können. Die Marktkapitalisierung berechnet sich folgendermaßen: Aktienkurs * Anzahl der Aktien = MK

Sparplan

Ein Sparplan bietet eine Möglichkeit, langfristig Vermögen aufzubauen. Es wird regelmäßig ein fester Betrag investiert und damit das Risiko von Marktschwankungen verringert. Damit profitiert man vom sogenannten Cost-Average-Effekt. Was heißt das? Durch das regelmäßige Einzahlen in den Sparplan kauft man zu niedrigen Kursen mehr Anteile und bei hohen Kursen weniger. Das führt nach der Theorie langfristig zu einem günstigeren Durchschnittspreis. Ein breit diversifizierter Sparplan (z.B. Fonds oder ETF) bietet die Möglichkeit, in verschiedene Branchen und Unternehmen zu investieren, um das Risiko zu streuen. Ein Vorteil von Sparplänen ist außerdem, dass man ohne sich viel um das Aktienthema zu kümmern über einen langen Zeitraum regelmäßig anlegen kann. Dabei braucht man zudem nicht einmal viel Kapital. Zum Beispiel kann man einfach jeden Monat 50 Euro sparen und anlegen. Durch den Zinseszinseffekt kann man über einen längeren Zeitraum das angelegte Geld stark vermehren. Im Gegensatz zu einem Sparplan ist die Einzelinvestition zu einem bestimmten Zeitpunkt risikoreicher. Hier spielt Glück und Pech eine größere Rolle: Man könnte den optimalen, niedrigen Kurs zum Kaufzeitpunkt erwischen (besser als beim Sparplan). Andererseits besteht jedoch auch die Gefahr, zu einem wesentlich höheren Kurs im Vergleich zum optimalen Zeitpunkt zu kaufen. Der Sparplan reduziert dieses Risiko, indem man hier nicht auf das optimale Timing setzt, aber auch ungünstige Einstiegszeitpunkte vermeidet.

Spread

Der höchste Preis, den ein Käufer bereit ist für eine bestimmte Aktie zu zahlen, wird Geldkurs genannt. Dies ist der Preis, den man als Verkäufer erhalten würde, wenn man seine Aktien sofort verkaufen möchten. Der Briefkurs ist der niedrigste Preis, zu dem ein Verkäufer bereit ist, eine Aktie zu verkaufen. Dies ist folglich der Preis, den man als Käufer zahlen würde, wenn man die Aktien sofort erwerben möchte. Der Spread ist die Differenz zwischen dem Geldkurs und dem Briefkurs. Dementsprechend zeigt er, wie groß die Preisdifferenz zwischen dem höchsten Kaufangebot und dem niedrigsten Verkaufsangebot ist. Ein niedriger / enger Spread deutet auf eine hohe Liquidität im Markt hin. Es nähern sich also durch die hohe Nachfrage an Transaktionen Verkaufskurs und Kaufkurs an. Ein enger Spread ist grundsätzlich für Anleger besser, da die Transaktionskosten niedriger sind. Ein weiter Spread kann zu höheren Handelskosten führen, da der Käufer mehr zahlen muss als der Verkäufer bereit ist zu akzeptieren.

Streuung

Diversifikation durch Streeung ist entscheidend, um das Risiko bei der Aktienanlage zu verringern. Selbst bei einem Unternehmen mit durchweg positiven Aussichten besteht die Gefahr, dass unvorhergesehene Probleme auftreten, die den Aktienwert drastisch beeinflussen können. Insolvenzen oder andere unerwartete Ereignisse können zu erheblichen Verlusten führen. Streuung bedeutet, das Geld auf verschiedene Aktien oder Anlageklassen zu verteilen, um das Risiko zu verteilen. Selbst wenn ein Unternehmen aus dem Portfolio Probleme hat, können positive Entwicklungen bei anderen Unternehmen die Verluste ausgleichen. Ein Beispiel aus der Vergangenheit zeigt dies: Wenn man 2020 in Wirecard investiert hätte, hätte man trotz sehr positiver Aussichten plötzlich herbe Verluste hinnehmen müssen. Aber wenn zum Beispiel gleichzeitig eine Investition in Hapag-Lloyd zu kräftigen Gewinnen (so wie die Stadt Hamburg sie gut kennt...) geführt hat, konnten in dem Fall diese Gewinne die Verluste ausgleichen. Je mehr verschiedene Unternehmen in einem Portfolio sind, desto geringer ist tendenziell das Risiko. Dabei spielt allerdings nicht nur die Anzahl, sondern auch die Diversifikation nach Branchen und Geografie eine Rolle. Zum Beispiel könnte ein rein amerikanisches Portfolio zwar aus dem Aspekt der Innovationskraft von Unternehmen vielversprechend sein, doch stellt in dem Moment ein großes Problem dar, in dem es eine politische und / oder wirtschaftliche Krise dort gibt.

Short-Selling

Short-Selling bezeichnet eine Handelsstrategie, bei der ein Investor geliehene Aktien verkauft, mit der Absicht, diese später zu einem günstigeren Preis zurückzukaufen. Bei dieser Strategie spekuliert man fallende Kurse, um dann zu dem Zeitpunkt des Rückkaufes Profit zu generieren. Man hat sie also erst teurer verkauft als man sie später wieder zurückkauft und macht dadurch einen Gewinn. Short-Selling ist allerdings mit erheblichen Risiken verbunden ist, da Aktienkurse theoretisch unbegrenzt steigen können, was zu potenziellen Verlusten führen kann. Daher ist es in der Regel etwas für erfahrene Investmentprofis. Ausführlicher findet ihr das Thema Short-Selling in meinem Blog-Artikel dazu erklärt.

Volatilität

Der Begriff Volatilität bezieht sich auf die Kursschwankungen von Aktien. Je stärker der Kurs einer Aktie in einem Zeitraum sich verändert, desto höher ist die Volatilität der Aktie. Faktoren wie wirtschaftliche Ereignisse, Unternehmensnachrichten oder politische Unsicherheiten beeinflussen die Volatilität. Für uns Anleger kann die Volatilität interessant sein, um Risiken einzuschätzen. Eine hohe Volatilität kann auf der einen Seite die Chance bieten, dass eine Aktie in einem kurzen Zeitraum stark ansteigt. Auf der anderen Seite besteht hier aber auch das Risiko, dass sie innerhalb kurzer Zeit kräftig an Wert verliert. Damit ist die Volatilität in erster Linie für kurzfristige Anlage wichtig. Über Jahre hinweg macht es beispielsweise keinen Unterschied, ob die Aktie innerhalb von einigen Wochen zwischendurch einmal um 30% gesunken und wieder gestiegen ist. Allerdings kann die Volatilität auch Aufschluss über das generelle Risiko einer Aktie geben. Tendenziell sind sehr volatile Aktien mit mehr Risiko verbunden, da die Schwankungen bedeuten können, dass in den Abwärts-Phasen auch immer eine gewisse Skepsis bei den Anlegern bestand. Insgesamt sollte man langfristig gesehen aber meiner Einschätzung nach nicht zu viel Gewicht auf den Parameter der Volatilität legen.

Zinseszinseffekt

Wenn man Geld anlegt und Zinsen erhält, werden diese Zinsen in den folgenden Perioden in der Regel selbst wieder verzinst. Dieser Effekt hat über einen längeren Zeitraum eine sehr starke Wirkung, die häufig unterschätzt wird. Ein einfaches Beispiel: Du legst 1.000 Euro mit einem Zinssatz von 5% an. Nach einem Jahr hast du 1.050 Euro. Im zweiten Jahr werden jedoch nicht nur 5% auf die ursprünglichen 1.000 Euro berechnet, sondern auf die gesamten 1.050 Euro, sodass die nicht nur 50€, sondern 52,5€ betragen. Im nächsten Jahr 1.102,5€*5%=55,13€ usw. Je länger das Geld angelegt bleibt und je höher der Zinssatz ist, desto stärker wirkt der Zinseszinseffekt. Das kann auf lange Sicht einen erheblichen Unterschied machen. Zum Beispiel würden die 1.000 Euro innerhalb von 10 Jahren auf 1.629 Euro ansteigen, in 20 Jahren schon auf 2.653€. Es gibt übrigens Zinseszinsrechner online, bei denen man schnell diesen Effekt selber ausprobieren kann.

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