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Krisensichere Aktien


Gesucht: Der Fels in der Brandung am Aktienmarkt.

Der Krieg in der Ukraine belastet in erster Linie emotional und politisch.

Aber auch die Wirtschaft und die Kapitalmärkte sind durch Sanktionen und Instabilität gefährdet.

Viele Anleger suchen deshalb aktuell nach krisensicheren Aktien.

In diesem Artikel geht es darum, ob es solche Aktien wirklich gibt und welche Unternehmen dafür in Frage kommen könnten.


"Sicherheit"?

Im Bereich der Aktienanlage gibt es grundsätzlich immer ein gewisses Risiko.

Als Anleger entscheidet man sich dafür, Anteile an Unternehmen zu erwerben.

Das bedeutet, dass man zwar an dem Erfolg partizipieren kann, aber auch in schlechteren Zeiten sich der Wert der Anlage verringert. Diese Schwankungen können teilweise sehr stark sein.

In der Vergangenheit gab es nach Rücksetzern immer längere und stärkere Wachstumsphasen an den Aktienmärkten. Deswegen war diese Anlageform über die Jahre äußerst rentabel. Hundertprozentige Sicherheit, dass dies in den nächsten Jahrzehnten ebenso der Fall sein wird, gibt es nicht. Die Wahrscheinlichkeit dafür ist jedoch relativ hoch, sodass viele (ich zum Beispiel) die Aktienanlage als eine äußerst attraktive Form des langfristigen Vermögensaufbaus sehen.

Bei der Suche nach krisensicheren Aktien muss einem bewusst sein, dass es keine garantierte Renditen gibt, egal wie stabil der Wert eines Unternehmen erscheinen mag. Von daher kann man die Sicherheit in diesem Sinne nicht garantieren.


Welche Aktien kommen als "krisensicher" in Frage?

Aktuell sollte man zuerst überprüfen, inwiefern die Geschäfte der jeweiligen Aktiengesellschaft durch Abhängigkeit von Russland geprägt sind.

Die potenziellen Sanktionen der EU und USA werden Unternehmen, die stark in Russland aktiv sind, besonders treffen.


Ein Indikator für Sicherheit kann das KGV (Kurs-Gewinn-Verhältnis) darstellen.

Aktien mit geringem KGV sind häufig vergleichsweise eher stabil. Wenn dieser Indikator hingegen hoch ist, wird bereits eine sehr positive zukünftige Entwicklung des Unternehmens in den Aktienkurs eingepreist.

Krisen können die Perspektiven dieser Unternehmen schwächen, indem zum Beispiel der Austausch von Know-How behindert wird, Lieferketten unterbrochen werden oder politische Instabilität Innovationen hemmt. Die Fallhöhe bei diesen auftretenden Problemen kann größer sein als bei eher niedrig bewerteten Aktien.

Beispielsweise wird bei Tesla erwartet, dass die Umsätze weiter nahezu exponentiell ansteigen und immer mehr E-Autos dieser Marke auf der ganzen Welt verkauft werden. Sollte es nun durch schwerwiegende politische Konflikte zu Schwächungen im Bereich Innovationskraft, Wohlstand der Kunden und zu Problemen beim Zugang zu Absatzmärkten geben, wäre es nur noch schwer, die existierenden enorm hohen Erwartungen zu erfüllen.


Auf keinen Fall sollte man aber nur auf das KGV schauen, da die höher bewerteten Unternehmen nicht selten sogar diese hohen Erwartungen erfüllen und die Aktienkurse weiter stark ansteigen. Somit wird das Risiko, dass man bei einer Investition in solche Aktien eingeht, häufig auch belohnt.

Man sollte sich also für die Anlageentscheidung die Frage stellen, ob man glaubt, dass die positive Entwicklung der jeweiligen Aktiengesellschaft durch die aktuelle Krise langfristig gefährdet ist.


Grundsätzlich sollte meiner Ansicht nach ein langfristiger Anleger in einer Krise seine Aktien nicht grundlegend anders auswählen im Vergleich zu "normalen" Zeiten.

Das liegt daran, dass die persönliche Bewertung des Anlegers zu der jeweiligen Aktiengesellschaft langfristig ausgelegt sein sollte. In der Regel sollten Krisen also die eigene Einschätzung zu einem Unternehmen nicht maßgeblich verändern, solange die Folgen der Krise die Zukunftsfähigkeit nicht maßgeblich einschränken.

Wie ich bereits in meinem letzten Artikel "Ukrainekrise: Auswirkungen auf Aktien" beschrieben habe, ist man als Anleger gut damit beraten, regelmäßig seine getroffenen Entscheidungen kritisch zu hinterfragen.

Dabei sollten allerdings Hektik und Angst möglichst keine Rolle spielen.


Fazit:

Krisensichere Aktienanlage entscheidet sich für mich nicht an einzelnen Unternehmen, sondern an einer langfristigen Idee der Investition, bei der man eine gute Streuung und ein gesundes Maß an Risiko anwendet.



Übrigens: Stand jetzt haben meine wikifolios (Musterdepots) alle im letzten Monat besser abgeschnitten als die wichtigen Indizes DAX, Nasdaq und EuroStoxx50.

Eine gewisse Krisenfestigkeit ist also aktuell durch meine Anlagestrategien erkennbar.

Ihr könnt gerne einmal einen Blick darauf werfen, welche Aktien ich dazu gewählt habe, indem ihr auf mein Profil bei Wikifolio schaut.

Ihr müsst dazu allerdings angemeldet sein. Falls ihr noch nicht registriert seid, habt ihr hier

hier kostenlos die Möglichkeit dazu. Es geht sehr schnell und ihr braucht lediglich eine E-Mail-Adresse angeben.

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